Verbietet endlich Roblox – Gefahr für Kinder & Jugendliche!

Roblox – warum Eltern hinschauen müssen

Viele Kinder kennen Roblox – viele Eltern nicht. Für Erwachsene wirkt es auf den ersten Blick wie ein harmloses Baukasten-Spiel: bunte Figuren, einfache Grafiken, scheinbar kindgerechte Welten. Doch genau hier liegt die Gefahr. Roblox ist nicht ein Spiel, sondern eine Plattform, die jeder füllen kann – auch Menschen, die dort nichts mit Kindern zu tun haben sollten.

Kind starrt mit offenem Mund erschrocken auf das Spiel Roblox

Bild generiert mit Hilfe von KI (ChatGPT/DALL·E, OpenAI).

Zählmarke

Eltern sollten wissen: Hinter der bunten Oberfläche verbirgt sich eine Welt, die für Kinder hochriskant ist. Fremde Erwachsene können direkten Kontakt aufnehmen. Es gibt Inhalte, die Gewalt, Extremismus oder sogar Missbrauch verherrlichen. Und die Plattform ist so gebaut, dass Kinder dauerhaft gefesselt werden – oft verbunden mit ständigem Druck, Geld auszugeben.

Wichtig ist: Kinder selbst sind sich dieser Gefahren nicht bewusst. Für sie ist Roblox einfach nur ein Spiel. Sie sehen nicht, welche Risiken dahinterstecken – und können sich auch gar nicht dagegen schützen. Genau deshalb sind wir Eltern gefragt.

Fremde und gefährliche Inhalte im Kinderzimmer

Roblox hat Millionen Nutzer weltweit. Jeder kann Spiele erstellen und veröffentlichen. Und jeder kann mitspielen – auch Erwachsene mit sehr dunklen Absichten. Die Avatare wirken bunt und kindlich, doch dahinter kann sich jeder verbergen.

Pädophile Kriminelle nutzen solche Plattformen, um gezielt Kontakt zu Kindern aufzunehmen. Sie geben sich als Gleichaltrige aus, bauen Vertrauen auf – und versuchen dann, persönliche Daten, Fotos oder sogar Treffen zu erzwingen. Das Tragische: Kinder merken nicht, dass sie manipuliert werden. Sie glauben, sie hätten einfach einen neuen „Freund“ gefunden.

Aber das ist nur ein Teil der Gefahr. In Roblox tauchen auch Inhalte auf, die von rechten Kräften, Rassisten oder frauenfeindlichen Gruppen geprägt sind. Gewalt gegen Minderheiten oder Frauen wird in manchen Spielen verharmlost oder sogar gefördert. Extremistische Symbole und Botschaften können unbemerkt in den bunten Welten auftauchen – und Kinder, die dafür besonders empfänglich sind, werden so Stück für Stück an Hass und Gewalt herangeführt.

Eltern müssen wissen: Roblox ist kein geschützter Raum. Es ist eine offene Bühne, auf der auch diejenigen laut werden, die unseren Kindern schaden wollen – sei es durch Manipulation, Ideologie oder kriminelle Absichten.

Gewalt, Radikalisierung und „Killerspiele“

Weil Roblox kaum kontrolliert wird, tauchen dort auch Inhalte auf, die für Kinder extrem schädlich sind. Manche Spiele enthalten rechtsextreme Symbolik, andere verherrlichen Gewalt oder imitieren brutale „Killerspiele“.

Besonders schockierend: Es gibt Spiele, in denen Kinder Massaker nachspielen können – etwa Amokläufe an Schulen oder Anschläge. Solche Szenarien wirken für Kinder auf den ersten Blick wie ein weiteres „Abenteuer“. Doch tatsächlich werden sie mit grausamen Inhalten konfrontiert, die sie weder einordnen noch emotional verarbeiten können.

Für die Kinder ist es einfach Teil des Spiels. Doch die Bilder, die Sprache und die Dynamik hinterlassen Spuren. Manche entwickeln Ängste, andere stumpfen ab. Wieder andere gewöhnen sich daran, dass Gewalt als normal oder sogar „cool“ dargestellt wird.

Alles das ist gefährlich für ihre Entwicklung – und Roblox schaut dabei weg.

Trauriges Kind zeigt Screen mit Roblox Logo

Bild generiert mit Hilfe von KI (ChatGPT/DALL·E, OpenAI).

Emotionale Abhängigkeit und Verwahrlosung

Roblox ist so gebaut, dass Kinder möglichst lange dabeibleiben. Dafür setzt die Plattform auf psychologische Tricks: tägliche Belohnungen, Ranglisten, Gruppenherausforderungen und künstlich erzeugten Druck, „dranzubleiben“. Wer nicht regelmäßig einloggt, verliert Vorteile oder verpasst Events.

Viele Familien erleben es im Alltag: Das Kind kommt aus der Schule, setzt sich an Roblox – und ist für Stunden verschwunden. Freunde treffen? Rausgehen? Hausaufgaben? Alles wird zweitrangig. Manche Kinder reagieren sogar aggressiv oder traurig, wenn sie unterbrochen werden. Das zeigt, wie stark die emotionale Abhängigkeit werden kann.

Das Problem ist nicht nur die Zeit. Kinder verlernen auch wichtige Fähigkeiten:

  • Langeweile auszuhalten und daraus eigene Ideen zu entwickeln

  • soziale Kontakte im echten Leben zu pflegen

  • körperlich aktiv zu sein, draußen zu spielen, Sport zu treiben

Stattdessen stecken sie in einer künstlichen Ersatzwelt, die zwar bunt wirkt, sie innerlich aber zunehmend leer zurücklässt.

Eine Plattform ohne Kinderschutz

Die Probleme bei Roblox sind seit Jahren bekannt – und sie werden immer gravierender. Trotzdem unternimmt das Unternehmen praktisch nichts, um Kinder wirksam zu schützen. Die vorhandenen Einstellungen sind eher ein Feigenblatt, nicht mehr als Alibi-Maßnahmen. In Wahrheit bleibt Roblox ein Raum, in dem Kinder ungeschützt auf Manipulation, Gewalt und Missbrauch treffen können.

Unsere Einschätzung ist eindeutig: Roblox ist eine der schlimmsten Plattformen im Netz für Kinder.

Die große Abzocke: Robux

Roblox verdient nicht nur Geld an den Daten eurer Kindern, sondern auch an der hauseigenen Währung „Robux“. Fast alles innerhalb der Plattform ist darauf ausgelegt, Kinder zum Kauf zu verleiten: bessere Outfits, besondere Fähigkeiten, seltene Gegenstände.

Kinder spüren den Druck, mitzuhalten, und geben Geld aus – ohne den Wert richtig einschätzen zu können. Für sie ist es nur ein Klick. Dass dahinter echtes Geld der Eltern steckt, begreifen sie kaum. Viele Familien erleben dadurch regelrechte Kostenfallen, verbunden mit Streit und Frust.

Daten, Chats und fehlender Schutz

Neben dem Geld geht es auch um Daten. Roblox sammelt viele Informationen über die Nutzer und bietet gleichzeitig Chat-Funktionen. Kinder sind leichtgläubig und geben schnell Details preis – Name, Alter, Wohnort.

Für Täter ist das ein gefundenes Fressen. Zwar gibt es Jugendschutzeinstellungen, aber diese greifen nicht zuverlässig. Kinder sind den Risiken schlicht ausgeliefert, weil sie gar nicht verstehen, was im Hintergrund passiert.

Ein System, das nicht für Kinder gemacht ist

Roblox gehört einem milliardenschweren Unternehmen, dessen Ziel Wachstum und Profit ist – nicht Kinderschutz. Je länger Kinder spielen und je mehr sie kaufen, desto besser fürs Geschäft.

Darum sind auch die eingebauten „Sicherheitsfunktionen“ nur ein schwacher Trost. Sie verhindern nicht, dass unsere Kinder gefährliche Inhalte sehen oder mit Fremden in Kontakt kommen.

Unsere Verantwortung als Eltern

Kinder erkennen die Gefahren von Roblox nicht – wie auch? Für sie ist es ein buntes Spiel, in dem sie Freunde treffen und Abenteuer erleben. Aber wir Erwachsenen müssen sehen, was wirklich dahintersteckt.

Unsere Empfehlung ist klar:
Lasst eure Kinder nicht in Roblox spielen. Und wenn sie schon dort unterwegs sind, redet offen mit ihnen, erklärt die Risiken und setzt Grenzen.

Es gibt genug Alternativen – sichere Spiele, pädagogisch wertvolle Angebote, echte gemeinsame Erlebnisse. Vor allem aber brauchen Kinder uns Eltern, die hinschauen, verstehen und auch „Nein“ sagen können.

Fazit

Roblox ist keine harmlose Spielwiese. Es ist ein System voller Risiken – kriminelle Übergriffe, Extremismus, Gewaltverherrlichung, Abzocke, emotionale Überforderung. Kinder können das nicht erkennen. Deshalb liegt die Verantwortung bei uns Eltern, sie davor zu schützen.




Weitere Infos:

Nutzung von Roblox: Wie viele Kinder spielen?

  • Einer Studie „Kinder, Eltern & Gaming 2025“ zufolge nutzen 33 % der befragten Kinder (6–17 Jahre) Roblox, besonders beliebt ist die Plattform bei 10- bis 13-Jährigen (kbundb.de).

  • Laut einem Bericht von ZDFheute liegt die Zahl der täglichen aktiven Nutzer bei rund 90 Millionen weltweit, viele davon unter 18 Jahren. In Deutschland zählt Roblox zu den Top 3 der beliebtesten Spiele bei Kindern und Jugendlichen (ZDFheute).

  • Die Plattform weist mehr als 100 Millionen tägliche aktive Nutzer auf – laut Wikipedia/Child safety on Roblox, zählt etwa 40 % der Spieler zu Kindern unter 13 Jahren (Wikipedia).

  • Die deutsche Wikipedia nennt für 2020 etwa 164 Millionen monatlich aktive Spieler, mit über 25,5 Millionen unter 13-Jährigen – und hebt die Dominanz bei Kindern dieser Altersgruppe hervor (Wikipedia).

Deutsche Studien zu Risiken & medienpädagogischer Einschätzung

  • Eine 2022 veröffentlichte Studie in der „Jugend Medien Schutz‑Report“ (Uni Erfurt u. a.) bezeichnet Roblox als „riskantes Metaversum für Kinder“. Die Studie betont, dass Inhalte häufig unmoderiert sind und Risiken wie Cybermobbing, Cybergrooming sowie konsumbezogene Gefahren bestehen – insbesondere weil viele Schutzoptionen standardmäßig deaktiviert bleiben und Eltern sie oft gar nicht kennen (ResearchGate).

  • Das ZDF und andere Medien berichten außerdem über konkrete Fälle von Cybergrooming, in denen Kinder kurz nach dem Beitritt in Gruppen auf Roblox kontaktiert und zu externen, sexuellen Chats gelockt wurden (ZDFheute). Auch die USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle) erhöhte daraufhin die Altersfreigabe für Roblox von 12 auf 16 Jahre – ein deutlicher Hinweis auf erforderliche Vorsicht (ZDFheute).

  • Die Initiative klicksafe hebt hervor: Obwohl Roblox angeblich für Kinder konzipiert ist, gibt es keine wirksame Altersprüfung, unmoderierte Inhalte sind leicht zugänglich, und Standardkontoeinstellungen lassen Chats und In-App-Käufe zu – Schutzoptionen müssen aktiv manuell eingerichtet werden (klicksafe.de).

Einordnung

  • Nutzung in Deutschland: Etwa 33 % aller Kinder (6–17 Jahre) nutzen Roblox – besonders stark bei 10–13 Jahren. Plattform gehört zu den beliebtesten bei Kindern.

  • Weltweite Nutzung: 85–100 Mio. tägliche aktive Nutzer, etwa 40 % davon unter 13 Jahre. Rund 164 Mio. monatliche Nutzer laut älteren Quellen.

  • Risiken & Studien: Deutsche medienpädagogische Studien warnen vor unmoderierten Inhalten, Cybergrooming, Gewalt und fehlendem Kinderschutz. ZDF dokumentierte konkrete Risiken und USK erhöhte Altersfreigabe.

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