Sicherheit im digitalen Alltag: Infos für Eltern
Viele Eltern verlassen sich darauf, dass sie die Smartphone-Nutzung ihrer Kinder gut im Blick haben. Doch immer mehr Jugendliche finden Wege, diese Schutzmechanismen komplett auszuhebeln – mit einem Zweithandy, oft ein älteres Gerät oder ein günstiges Gebrauchtmodell. Was harmlos klingt, ist in Wahrheit ein kompletter Kontrollverlust.
Kinder wachsen in einer Welt auf, die digital und grenzenlos scheint – aber eben nicht sicher. Wer glaubt, die Jugendschutz-Einstellungen der Plattformen würden ausreichen, täuscht sich. Viele Anbieter ignorieren gesetzliche Vorgaben oder setzen sie nur halbherzig um – auf Kosten unserer Kinder.
Griechenland hat als erstes Land in der EU ein klares Verbot ausgesprochen: Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen ab Ende Oktober keine Social-Media-Plattformen wie TikTok, Instagram oder Snapchat mehr nutzen.
Auf Instagram tauchen seit einigen Jahren immer wieder sogenannte „Beichtstühle“ auf – anonyme Accounts, die Kindern und Jugendlichen versprechen: „Schick uns deine Beichte, wir posten sie für dich.“ Was zunächst nach harmlosen Schulwitzen klingt, entwickelt sich schnell zu einem Ort für Mobbing, Gerüchte und öffentliche Bloßstellungen – oft mit gravierenden Folgen für Betroffene.
Mobbing gab es schon immer: Hänseleien auf dem Pausenhof, Ausgrenzungen in der Klasse, verletzende Worte. Doch mit dem Smartphone hat Mobbing eine völlig neue Dimension erreicht: Cybermobbing. Es findet nicht mehr nur in der Schule statt, sondern rund um die Uhr – und es kann Hunderte oder sogar Tausende von Menschen erreichen. Für Kinder ist das eine Belastung, die weit über klassische Konflikte hinausgeht.
Das Internet öffnet Kindern Türen zu Spielen, Chats und sozialen Netzwerken. Leider öffnet es auch Türen für Erwachsene, die dort nichts verloren haben: Fremde, die gezielt den Kontakt zu Kindern suchen. Dieses Vorgehen nennt man Cybergrooming – und es ist eine der größten Gefahren, die mit Smartphones ins Kinderzimmer einziehen.
Darf mein Kind schon ein eigenes Smartphone haben? Diese Frage beschäftigt viele Eltern – vor allem, wenn Freunde längst eins besitzen oder die erste Klassenchat-Gruppe winkt. Eine neue internationale Studie liefert nun klare Hinweise: Wer zu früh ein eigenes Gerät bekommt, zahlt später womöglich einen hohen Preis – vor allem psychisch.
„Zum 18. Geburtstag wünsche ich mir eine Nasen-OP.“ Ein Satz, der viele Eltern sprachlos macht. Doch für viele Jugendliche ist er heute längst nichts Ungewöhnliches mehr – sondern ein konkreter Plan. Denn die Zahl kosmetischer Eingriffe steigt – und die Patient:innen werden immer jünger. Botox, Filler, Lip-Lifting, Bleaching – was früher Stars und Influencer:innen machten, wird heute zum Vorbild für ganz normale Jugendliche.
Was als lustiges Video beginnt, kann in einem Deepfake oder einem Albtraum enden – für Kinder, Eltern und Lehrer.
„Ist doch nur ein harmloses Video.“
„Mein Kind ist kreativ – es schneidet und lädt selbst etwas hoch.“
„Andere machen das doch auch.“
Viele Eltern und Kinder denken so – und meinen es nicht einmal böse. Im Gegenteil: Sie wollen zeigen, was ihre Kinder können, wie kreativ sie sind, wie viel Spaß sie haben. Aber genau das ist das Problem.
Wenn Eltern über WhatsApp-Gruppen nachdenken, dann meistens an den Klassenchat, den Gruppenchat mit der Familie oder an Verabredungen mit anderen Eltern. Doch für Kinder und Jugendliche sind Messenger-Gruppen ein ganz eigenes Universum – mit eigenen Regeln, Dynamiken und auch Risiken.
Immer mehr Kinder schneiden ihre TikToks oder Instagram Reels mit CapCut – einer kostenlosen App, die mit wenigen Klicks Videos, Sounds und Effekte kombiniert. Doch mit einer Änderung der Nutzungsbedingungen im Juni 2025 hat sich der Betreiber der App, der TikTok-Konzern ByteDance, weitreichende Rechte gesichert: Gesicht, Stimme und Videos eures Kindes könnten künftig ohne euer Wissen für Werbung verwendet werden.
Fragt man Kinder nach ihrem größten Wunsch, landet das Smartphone fast immer ganz oben. Für viele klingt es nach Spaß, Zugehörigkeit und Freiheit. Doch was Kinder als Traumgerät sehen, ist in Wahrheit eine Eintrittskarte in eine Welt voller Risiken, die sie noch nicht einschätzen können.
Eltern stellen sich oft vor, dass ihre Kinder auf dem Smartphone harmlose Videos schauen oder ein paar Spiele spielen. Die Realität sieht erschreckend anders aus: Gewalt, Horror, Kriegsbilder und verstörende Inhalte sind nur einen Klick entfernt – und sie landen immer häufiger direkt auf den Displays unserer Kinder.
Ab Dezember 2025 will OpenAI in ChatGPT erotische Inhalte für Erwachsene zulassen – ein Schritt, der laut Unternehmen nur nach Altersverifikation möglich sein soll. Wie diese Prüfung konkret abläuft, ist bisher unklar. Fest steht: ChatGPT soll künftig auch erotische Texte und Rollenspiele ermöglichen – ein Thema, das viele Eltern alarmiert.