Spiele unserer Kinder verstehen – Minecraft

Warum Kinder es lieben

Minecraft gilt als „digitales Lego“ und hat einen Ruf als Kreativspiel. Kinder können Häuser, Städte und ganze Welten aus Blöcken bauen. Für viele Eltern klingt das zunächst positiv und sogar pädagogisch wertvoll.

Doch die Realität ist eine andere: Über 90 % der Kinder spielen nicht kreativ, sondern im Überlebensmodus. Dort geht es vor allem darum, Zombies und Monster zu besiegen – möglichst auf spektakuläre Weise. Der vermeintlich „kreative“ Teil ist für die meisten nur Nebensache.

Bild generiert mit Hilfe von KI (ChatGPT/DALL·E, OpenAI)

Zählmarke

Die Risiken

  • Gewalt als Hauptbeschäftigung: Statt Bauen dominiert Kämpfen. Töten wird zum zentralen Spielziel.

  • Öffentliche Server: Hier liegt das größte Risiko. Fremde können sich als Freunde ausgeben und direkt Kontakt aufnehmen. Genau hier passiert Cybergrooming.

  • Suchtgefahr: Minecraft hat kein Ende. Kinder versinken stundenlang, ohne Pause.

  • Mods: Viele Erweiterungen enthalten Gewalt, Sexualinhalte oder sogar Schadsoftware.

Cybergrooming – unterschätztes Risiko

Eltern glauben oft: „Das ist doch nur ein Bauspiel.“ Doch öffentliche Server sind ein Nährboden für Grooming. Täter tarnen sich als Mitspieler, bieten Hilfe an oder locken Kinder in private Chats. Deshalb gilt: Minecraft niemals auf öffentlichen Servern erlauben.

Was Studien sagen

Auch Minecraft wird von Stiftung Warentest kritisch bewertet. Die vermeintliche Kreativität schützt nicht vor denselben Gefahren wie bei anderen Spielen: Sucht, Kosten, Online-Risiken.

Hier der Link zum ausführlichen Test: https://www.test.de/Spiele-Apps-fuer-Kinder-im-Test-5197290-0/

Tipps für Eltern

  • Nur im Einzelspieler-, Kreativ- oder Familienmodus spielen lassen.

  • Keine öffentlichen Server zulassen.

  • Mods/Add-ons vermeiden oder selbst prüfen.

  • Spielzeit klar begrenzen.

  • Mit Kindern offen über Cybergrooming sprechen.

Fazit

Minecraft ist kein harmloses Lernspiel. In der Praxis dominieren Gewalt, Sucht und Online-Risiken. Eltern sollten es niemals unbegleitet zulassen – und Online-Funktionen konsequent verbieten.

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