Roblox: Russland sperrt die Plattform & weitere Länder warnen vor massiven Risiken für Kinder

Anmerkung: Russland ist in Fragen von Kinderrechten, Medienfreiheit oder digitaler Regulierung ganz sicher kein Vorbild. Doch gerade deshalb fällt dieser Schritt auf: Wenn selbst ein Staat eingreift, der sonst kaum für durchdachte Schutzmaßnahmen bekannt ist, zeigt das, wie ernst die Probleme rund um Roblox geworden sind. Das Verbot ist daher nicht unbedingt als Zeichen guter Regulierung zu werten, sondern ein Hinweis darauf, wie weit die Risiken inzwischen reichen.

Roblox ist weltweit eine der beliebtesten Plattformen für Kinder und eine der gefährlichsten. Genau darauf weisen wir bei Medienzeit seit Monaten hin. Wir haben euch gezeigt, welche Inhalte Kinder dort finden können, wie leicht Erwachsene Kontakt aufnehmen und wie offen, unkontrolliert und ungeschützt diese Spielwelt in Wahrheit ist.

Unsere Artikel:

Nun passiert, was viele Expertinnen und Experten seit Jahren fordern: Ein Land zieht Konsequenzen. Russland hat Roblox komplett blockiert.
Die Begründung: extremistische Inhalte, Gewalt, sexuelle Anspielungen, Glücksspielmechaniken und massive Gefährdungen für Minderjährige.

Zählmarke
Kinderfiguren laufen in einer düsteren Spielewelt auf eine große Mauer zu, in der ein Roblox Symbol eine Bresche schlägt während über der Szene ein roter Mond steht und dunkle Wolken aufziehen.

Bild generiert mit Hilfe von KI (Gemini, Google)

Warum das so wichtig ist

Roblox ist kein übliches Spiel. Es ist ein offenes Netzwerk, in dem jeder Inhalte erstellen und veröffentlichen kann – auch Erwachsene, auch Unbekannte, auch Menschen mit sehr problematischen Absichten.

Genau deshalb entstehen dort immer wieder Inhalte wie

  • nachgespielte Terrorangriffe

  • extremistische Rollenspiele

  • Glücksspielsimulationen

  • Gewaltwelten

  • sexuelle Belästigungen

  • Nötigung

  • das Teilen sensibler Bilder

  • und leider noch viel mehr…

Diese Risiken sind keine Ausnahme. Sie sind strukturell. Und sie existieren überall, egal in welchem Land und egal, welche Filter Roblox verspricht.

Weltweit wächst der Druck

Russland ist damit nicht allein.

  • In der Türkei ist Roblox bereits gesperrt.

  • Singapur warnte nach extremistischem Kontakt eines Jugendlichen.

  • In den USA klagt der Generalstaatsanwalt von Texas: Roblox verstoße gegen Gesetze und täusche Eltern über die wahren Risiken.

Roblox kündigt immer wieder neue Sicherheitsfunktionen an, zuletzt, dass Kinder nicht mehr mit erwachsenen Fremden chatten können. Doch diese Änderungen (noch nicht live) ändern nichts am Kern des Problems: Die Plattform bleibt offen. Der Inhalt bleibt unkontrollierbar. Die Risiken bleiben vorhanden.

Was Eltern daraus lernen sollten

Wir sagen es seit Langem klar: Roblox ist für Kinder nicht geeignet. Nicht für Grundschüler. Nicht „mit Aufsicht“ und auch nicht „nur auf sicheren Servern“.

Denn:

  • Eltern können die Inhalte nicht kontrollieren.

  • Filter können die Inhalte nicht kontrollieren.

  • Roblox selbst kann die Inhalte nicht kontrollieren.

Wo Millionen User Inhalte erstellen, gelangen auch Gewalt, Extremismus, sexuelle Inhalte und Erwachsene in die Kinderwelten. Das ist kein „Fehler“, es ist die Logik des Systems.

Unsere Einschätzung bei Medienzeit

Dass immer mehr Staaten Roblox ernsthaft prüfen oder sogar sperren, bestätigt das, was wir euch schon gezeigt haben: Kinder sind auf dieser Plattform Risiken ausgesetzt, die sie weder erkennen noch einordnen können.

Deshalb bleiben wir bei unserer Empfehlung:

  • Roblox nicht nutzen.

  • Nicht ausprobieren.

  • Nicht erlauben.

Kinder haben ein Recht auf sichere digitale Räume. Roblox gehört nicht dazu.


Quellen / Weiterführende Berichte

Unsere Artikel auf Medienzeit:

Zum Roblox Verbot in Russland

Zur Sperrung in der Türkei

Zu Warnungen und Untersuchungen in Singapur

Zu Ermittlungen und der Klage in den USA

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Maja Sommer macht Kinder stark im digitalen Raum