Alle Artikel aus unserem Blog in chronologischer Reihenfolge
Willkommen bei Medienzeit – dem Elternblog rund um Smartphones, Spiele, Social Media und alles, was Kinder heute digital beschäftigt.
Wir alle kennen die täglichen Fragen: Wann ist ein eigenes Handy sinnvoll? Wie lange dürfen Kinder spielen oder scrollen? Und was passiert eigentlich auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder Roblox? Hier bei Medienzeit geht es nicht um Verbote, sondern um Verstehen. Wir zeigen, wie Kinder und Jugendliche Medien nutzen, warum sie sich davon so angezogen fühlen – und wo Risiken entstehen können. Von Medienerziehung über digitale Sicherheit bis zu Themen wie Social Media Sucht, Gaming, Datenschutz und Cybermobbing: Wir beleuchten, was Eltern wissen sollten – verständlich, aktuell und ohne Fachjargon.
Unsere Artikel verbinden Erfahrungen aus Familienalltag und Schule mit aktuellen Studien und Empfehlungen von Fachstellen. Wir erklären, wie man Einstellungen bei Apps und Geräten richtig nutzt, was hinter Trends steckt und wie man Kinder Schritt für Schritt zu einem bewussten Umgang mit Medien begleitet.
Ob Grundschule, Teenagerzeit oder erste Social-Media-Erfahrungen – wir wollen Eltern stärken, informierte Entscheidungen zu treffen. Denn Medien gehören längst zum Leben dazu. Entscheidend ist, wie wir sie gemeinsam nutzen.
Medienzeit liefert Orientierung, Praxiswissen und ehrliche Einblicke – für mehr Klarheit, Sicherheit und Gelassenheit im digitalen Familienalltag.
Du bist 13 und meldest dich bei TikTok an. Was Kinder sehen!
Wenn ein Kind sich mit 13 bei TikTok anmeldet, wirkt der Start harmlos. Ein Profilbild, ein Geburtsdatum, ein Klick und die App öffnet sich. Doch ab diesem Moment sieht ein Kind nicht einfach harmlose Clips. Es landet in einem System, das für maximalen Konsum entwickelt wurde und nicht für kindliche Sicherheit. TikTok ist eine Plattform, die jede Bewegung auswertet und Inhalte ausspielt, die möglichst starke Emotionen auslösen. Genau deshalb geraten Kinder innerhalb weniger Minuten in Bereiche, auf die sie nicht vorbereitet sind.
JIM Studie 2025 - Warum diese Studie für Eltern wichtig ist
Viele Eltern haben ein ähnliches Gefühl: Das Handy ist immer dabei, irgendeine App läuft immer, und man weiß oft nur grob, was Kinder dort eigentlich machen. Die JIM Studie 2025 gibt dazu klare Zahlen. Seit 1998 untersucht sie jedes Jahr, wie Jugendliche von 12 bis 19 Jahren in Deutschland mit Medien umgehen. Sie ist so etwas wie der Standard, wenn es um Fakten zur Mediennutzung von Jugendlichen geht.
Chai App - Ein digitaler Freund ohne Grenzen
Immer mehr Kinder und Jugendliche reden heute nicht nur mit echten Freunden, sondern auch mit digitalen Begleitern. Die Chai App ist dabei eine der beliebtesten Plattformen. Vor allem bei elf bis sechzehnjährigen ist sie unglaublich weit verbreitet. Viele Eltern kennen sie nicht einmal, obwohl ihre Kinder dort jeden Tag Zeit verbringen. Für viele Jugendliche gehört Chai bereits zum Alltag. Sie wechseln zwischen WhatsApp, TikTok und Chatfenstern mit einer Figur, die wie ein echter Freund wirkt.
Sextortion und digitale Erpressung mit Porno-Malware & Deepfakes
Sextortion bedeutet, dass Menschen mit intimen Bildern erpresst werden. Die Täter drohen, diese Bilder zu verbreiten, wenn kein Geld gezahlt wird. Viele Eltern hören diesen Begriff zum ersten Mal. Doch das Thema betrifft längst auch Kinder und Jugendliche. Eine neue Schadsoftware mit dem Namen Stealerium zeigt, wie schnell Situationen entstehen können, die für junge Menschen peinlich sind und von Kriminellen ausgenutzt werden.
Zane. Adam. ChatGPT. Wenn das letzte Gespräch mit einer Maschine war.
In den USA laufen derzeit sieben Klagen gegen OpenAI, den Entwickler von ChatGPT. Der Vorwurf: Die KI habe Teenager bei Suizid-Gedanken unterstützt und psychisch manipuliert. Weltweit häufen sich Fälle, in denen Chatbots in ernsten Krisen versagt haben. Mit tödlichen Folgen. Zwei davon, die aktuell die USA erschüttern, zeigen wir euch hier. Auch die Chats.
„Alle haben eins!“ - Wenn Kinder dazugehören wollen
Gastbeitrag von Varvara Herbst, Diplom-Psychologin. Wenn Kinder nach einem Smartphone fragen, geht es selten um das Gerät selbst, sondern um das Gefühl, verbunden zu sein: Mit Freunden, mit der Klasse, mit dem, was „alle“ gerade tun. Denn Kinder wollen einfach dazugehören. Sie wollen Teil der Gruppe sein, nicht außen vor. Wir Eltern stehen dabei oft im Spannungsfeld zwischen sozialem Druck, dem Wunsch nach Schutz und einer digitalen Welt, die sich schneller entwickelt, als wir mitkommen.
Digitale Gewalt: Wenn Kontrolle zur Liebe erklärt wird
Mehr als die Hälfte aller Jugendlichen erlebt in ihrer ersten Beziehung Gewalt. Das zeigen aktuelle Studien aus Deutschland und der Schweiz. Die häufigste Form ist nicht körperlich, sondern digital: sogenanntes “Monitoring”, also das ständige Überwachen, Mitlesen oder Einschränken der Kontakte des Partners oder der Partnerin. Was dabei oft harmlos klingt („Ich will nur wissen, mit wem du schreibst“) wird schnell zu Kontrolle. Viele Jugendliche halten das für normal oder sogar für ein Zeichen von Liebe. Doch genau hier beginnt digitale Gewalt.
Wie Kinder Apps vor Eltern verstecken und wie man sie findet
Kinder entdecken ständig neue Wege, ihre digitalen Freiräume auszubauen, dazu gehört auch das Verstecken von Apps auf dem Smartphone oder Tablet. Es kann dabei ganz harmlose Gründe geben (z. B. ein Spiel „heimlich“ ausprobieren), aber auch solche, die Eltern Sorgen machen: etwa ungeprüfte soziale Netzwerke, Chat-Apps oder andere Inhalte, die nicht altersgerecht sind. In diesem Artikel gehen wir darauf ein, wie Kinder Apps verstecken und vor allem, wie Eltern trotzdem solche Apps finden können.
ChatGPT: Wenn Kinder Antworten von einer Maschine suchen
Immer mehr Kinder und Jugendliche reden mit ChatGPT. Sie lassen sich Aufgaben erklären, suchen Rat oder probieren einfach aus, was passiert. Für viele ist der Chatbot wie ein digitaler Freund, der immer Zeit hat und nie genervt ist. Jetzt hat OpenAI, das Unternehmen hinter ChatGPT, neue Regeln eingeführt. Der Chatbot darf keine persönlichen Gesundheits- oder Rechtsfragen mehr beantworten.
Online Safety Act – Großbritanniens Versuch, das Internet sicherer zu machen
Mit dem Online Safety Act will die britische Regierung Kinder und Jugendliche besser vor Gewalt, sexuellen Inhalten, Mobbing und Manipulation im Netz schützen. Es ist eines der strengsten Internetgesetze der Welt, das auch die Plattformen endlich zur Verantwortung ziehen soll. Gleichzeitig zeigt es, wie schwer es ist, digitale Sicherheit tatsächlich umzusetzen.
Anja Henkes macht Medienbildung zur Aufgabe der ganzen Schule
Auch an der Goethe-Grundschule hören wir Sätze wie „Ich habe Angst vor YouTube“, „Ich finde abends den Aus Knopf nicht mehr“, „Ich habe das ganze Wochenende gezockt“ oder „Mir hat jemand ein Nacktbild geschickt und ich kenne den nicht“. Die Rückmeldungen aus allen Jahrgangsstufen zeigen, dass die Risiken real sind. Direktorin Anja Henkes nimmt nun Medienbildung in den Fokus: Aufklärung für Kollegium und Eltern, eine Steuergruppe für Medienkompetenz, Sprechstunden, Achtsamkeit im Unterricht und kreative Projekte mit den Kindern.
Apps sammeln die Daten unserer Kinder. Was sind sie wert?
Viele Eltern und Kinder wissen eigentlich, dass es nichts umsonst gibt. Auch Apps und Spiele nicht. Hinter jeder App stehen Menschen, die Gehälter brauchen. Entwickler haben Familien, zahlen Miete und haben ganz normale Rechnungen. Irgendwoher muss also das Geld kommen.vIn der Regel kommt das Geld über Werbung, Käufe in der App oder aus dem Verkauf von Daten, die beim Nutzen der App entstehen. Genau hier beginnt das Problem.
PolyBuzz: Warum die App für Kinder so gefährlich ist
Immer mehr Kinder und Jugendliche chatten mit künstlicher Intelligenz. Eine der bekanntesten Apps heißt PolyBuzz. Auf den ersten Blick wirkt sie harmlos. Man schreibt mit einer Figur, die freundlich ist, schnell antwortet und scheinbar echtes Interesse zeigt. Kinder und Jugendliche entwickeln schnell sehr starke Gefühle für “ihren” digitalen Freund. Und genau da beginnt das Problem.
Sharenting: Wenn Eltern viel zu viel teilen
Fotos vom ersten Schultag, das neue Fahrrad, ein Video vom Kindergeburtstag. Wir alle haben solche Momente schon geteilt. Oft aus Stolz, manchmal um Familie und Freunde teilhaben zu lassen. Doch was harmlos beginnt, hat einen Namen: Sharenting. Und es kann Folgen haben, die wir beim Posten kaum ahnen.
Jugendschutz im Netz: was wir von China lernen können
Der Schutz von Kindern im digitalen Raum ist keine Zukunftsfrage mehr, sondern eine der zentralen Aufgaben unserer Zeit. Während in Deutschland noch über Medienkompetenz, Verantwortung und Freiwilligkeit diskutiert wird, hat China längst gehandelt – mit klaren Regeln, technischen Grenzen und verbindlichen Pflichten für Plattformen wie Douyin, der chinesischen Version von TikTok.
Character AI zieht die Notbremse – Alterskontrolle voraus
Character.ai , eine der bekanntesten KI Plattformen für Jugendliche stoppt ihre Chatfunktionen. Der Grund: viel zu viele riskante Gespräche zwischen Chatbots und Minderjährigen. Was nach einem Schritt in die richtige Richtung klingt, ist nur der Anfang. Denn Kinder und Jugendliche wechseln dann einfach zu anderen Apps, die keine Grenzen kennen. Eltern sollten weiterhin unbedingt hinschauen und mit ihren Kindern reden, bevor andere es tun.
Kinderschutz: Warum Browser die größte Sicherheitslücke sind
Viele Eltern sperren Apps auf dem Handy oder Tablet, damit ihre Kinder geschützt sind. Doch was viele nicht wissen: dieselben Inhalte sind oft ganz ohne App über den Browser erreichbar. Und dort greift keine Kontrolle. Kinder öffnen einfach den Browser, tippen die Adresse ein und umgehen so jede Sperre.
Kettenbriefe: Gewalt, Rassismus, Sex, gefährliche Challenges
Viele Eltern wissen gar nicht, was in den WhatsApp oder Signal Gruppen ihrer Kinder passiert. Was als harmloser Austausch über Schule oder Verein beginnt, wird schnell zu einem Ort, an dem Kettenbriefe, Angst, Gewaltvideos und gefährliche Mutproben kursieren.
Schulen und Vereine: Kinderfotos gehören nicht ins Netz!
Früher war das ganz normal. Nach dem Sommerfest kam das Gruppenfoto auf die Schulhomepage, nach dem Turnier landete das Mannschaftsbild auf der Vereinsseite. Alle waren stolz, die Kinder haben gewunken, niemand hat sich Gedanken gemacht. Heute ist das anders. Das Internet vergisst nicht. Was einmal online ist, bleibt dort – oft für immer. Und die Welt, in der unsere Kinder groß werden, ist eine andere geworden.
Frühkontakt nimmt zu: Mehr Smartphones bei Kleinkindern
Wir wissen, dass es falsch ist und sehen es trotzdem jeden Tag. Ein Kleinkind bekommt das Smartphone in die Hand, damit die Eltern kurz Ruhe haben. Für einen Moment ist es still. Doch dieser Moment hat einen hohen Preis, unter anderem Folgen für Sprache, Aufmerksamkeit und Bindung.